Interview mit Sabine Messner: „Die wichtigste Beziehung ist die zu dir selber.“
Sabine Messner
Führungskraft
Finanzbuchhaltung
Yogalehrerin
Themen im FUTURE WORK Summit:
Yoga – ein Weg zum SEIN und in die Verbundenheit
Sabine, wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Meine berufliche Laufbahn hat viele Kurven und Umwege genommen und ist daher mit viel Lebenserfahrung bestückt. Begonnen habe ich mit einer Ausbildung in der DDR. Da meine Familie das Land verlassen wollte, waren mir Abitur und Studium verwehrt. So startete ich mit einer Ausbildung zur Hotelfachfrau in Erfurt, die ich in Hannover erfolgreich beendete.
Dabei hatten T-Konten und Buchhaltung bereits mein Interesse in der Berufsschule geweckt. Durch die Jahre meiner Selbstständigkeit im Einzelhandel kamen unternehmerisches Denken und Führung dazu. Ich führte 4 Jahre lang zwei Schreibwarengeschäfte mit bis zu 5 Mitarbeitenden. Seit 2013 bin ich nun Gruppenleiterin im Rechnungswesen einer Versicherung. An meiner Berufstätigkeit ist mir die Arbeit mit Menschen, insbesondere diese zu führen, zu motivieren und weiter zu entwickeln, besonders wichtig.
Seit 2013 praktiziere ich Yoga und habe in 2020 meine Ausbildung zur Yogalehrerin beendet. Als Yogalehrerin begleite ich Menschen, um im HIER und JETZT anzukommen. Beide Aufgaben fliesen mittlerweile zusammen, so dass ich auch mit meinem Team regelmäßig in kurzen Sessions Yoga praktiziere.
Aus- und Weiterbildungen auf einen Blick:
- Bilanzbuchhalterin
- Yogalehrerin für Hatha und Yin
- Entspannungskursleiterin
Du hast in deinem Beruf den Fokus auf die Begleitung von Menschen, also Veränderung, gesetzt, warum?
In meinem Berufsleben ist mir die Zusammenarbeit mit Menschen äußerst wichtig. Dabei versuche ich, meine Mitmenschen auf eine Art zu begleiten, die ihnen Freude am Leben und dem, was sie beruflich tun, zu ermöglichen.
So motiviere ich als Führungskraft den Einzelnen und das Team und als Yogalehrerin darüber hinaus mit Körperübungen und Atemtechniken auch andere Menschen.
Bei allem ist es wichtig, ein gutes Verhältnis und Verbundenheit zu sich selber wie auch in die Gemeinschaft zu entwickeln. Ich empfinde meine Aufgaben als sehr erfüllend und bereichernd und hoffe, auch gerade durch Yoga positive und nachhaltige Aspekte zu setzen.
Welche Highlights aus deinen bisherigen Erfahrungen kannst du uns mitgeben?
Meine berufliche Laufbahn war von meinem Ehrgeiz und meinem Fleiß geprägt. Nur mit einer Ausbildung habe ich mich bis zu einer Führungskraft in einer Versicherung entwickelt. Mit der richtigen Lebenseinstellung, Offenheit und Energie lässt sich viel im Leben erreichen.
Mein derzeitiges Team habe ich von einer autoritären Führung zu einem gemeinschaftlichen Miteinander weiterentwickelt. In dieser Zeit habe ich auch Yoga für mich entdeckt.
Bis Corona und zum Homeoffice hatte ich beide Tätigkeitsfelder eher getrennt betrachtet. Während der Abgeschiedenheit im Homeoffice haben meine Kolleg*innen Online-Yoga eingefordert, was wir bis heute praktizieren. So durfte auch ich lernen, mich mit all meinen Anteilen einzubringen.
Main Learnings:
- Als Führungskraft ist es wichtig, Leitplanken zu setzen, in denen die Mitarbeitenden selbstständig und in eigener Verantwortung agieren können.
- Ein Miteinander auf Augenhöhe und ein respektvoller Umgang sind dabei unerlässlich.
- Jeder Mitarbeitende sollte mit all seinen Anteilen berücksichtigt werden, auch Inhalte seines Privatlebens und ggf. Belastungen daraus wirken auf seine Schaffenskraft.
- Die wichtigste Beziehung ist die zu dir selber, vertraue auf deine Energie und Intuition. Du findest deinen Weg, bringe dich mit allen Anteilen ein und vertraue auf das Leben.
Der Summit für Zukunftsgestalter*innen von Zukuftsgestalter*innen
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